Die Welt ist komplizierter als wir denken – dafür haben wir mehr Möglichkeiten als wir glauben.

Anders als im Alltag fehlt uns im Großen jedes Gefühl für Zusammenhänge und Relationen. Über Jahrhunderttausende unserer Geschichte schien die Welt unendlich groß und unerschöpflich. Von Interesse war ausschließlich unsere unmittelbare Umgebung. Und das änderte sich erst vor wenigen Generationen, zu kurz, um bereits ein „Gefühl“ für unsere globale Wirkung entwickelt zu haben.

Die Biomasse der Nutztiere des Menschen übersteigt die Biomasse aller an Land lebenden Wirbeltiere  um das 20-fache!

V. Smil, The Earth’s Biosphere, 2002

Die oben genannte Zahl zeigt, dass die Welt längst keine unbegrenzte Wildnis mehr ist, die es zu erobern gilt. Genau betrachtet ist die Welt längst eine große, schlecht geführte Farm! Rind, Schwein, Schafe, Geflügel, Pferde und einige mehr machen 95% aller landlebenden Wirbeltiere aus!

Ein „neues Bild“ der Welt ist also dringend angebracht:

Die Welt als begrenztes Raumschiff. Ein Raumschiff, das längst bis zum Rande des Kollaps ausgelastet ist und dessen Besatzung weit über seiner dauerhaften Tragefähigkeit konsumiert!
In jedem überschaubaren Raum würden die Passagiere längst mit Hausverstand reagieren. Niemand raucht Zigarren auf der Internationalen Raumstation! Doch auf globaler Ebene fehlt es uns an „Globalverstand“ als Schwester des Hausverstandes. Dieses Gefühl für die Grenzen des Großen ist uns nicht mitgegeben, muß erst über unseren Verstand erworben werden.

Um den „wahrscheinlichen“ Optionen – von vernichtenden Ressourcenkriegen bis zu schrecklichen Katastrophen – erfolgreich entgegen zu wirken, wird es nötig sein, das gesamte Innovationspotential der Menschen zu mobilisieren. Die Ressourcen und Leistungen, die uns das Raumschiff Erde bietet, werden wir zukünftig klüger und gemeinschaftlicher verwalten müssen.

Gefragt ist dazu ein kluges Zusammenwirken technologischer, sozialer, persönlicher und selbstverständlich auch (wirtschafts)politischer Veränderungen. 

Um sinnvolle Maßnahmen setzen zu können, muss der gesellschaftliche Stoffwechsel, das komplexe Zusammenwirken von Nachwachsen und Entnehmen, von Geben und Nehmen zwischen der Anthroposphäre und der Biosphäre wesentlich besser verstanden werden.

You can’t manage, what you can’t measure!

Hier ist die Forschung gefragt: Unsere Wirkung auf die Welt verstehen

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Die 4 Säulen der Ökologischen Nachhaltigkeit

Es gibt zumindest ein Quartett von Bedingungen der ökologischen Nachhaltigkeit zu beachten:  Konsistenz- Effizienz – Suffizienz und Resilienz.

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