Ich weiß, das klingt alles sehr kompliziert

Fred Sinowatz,  österr. Bundeskanzler 1983 -1986

Große „Maßnahmen“ können nie sofort in Angriff genommen werden. Deshalb werden sie meist gar nicht in Angriff genommen.

Doch halt, gab es da nicht doch Visionen, die die Politik durchsetzen konnte? Etwa der gemeinsame Europäische Markt, die Gründung der EU, der „Europäische Traum“, wenn auch noch nicht fertig geträumt. Sicher waren dabei die Interessen der Wirtschaft vorrangig, und es hat sich auch nicht alles so zum Guten gewendet, wie sich das die Gründerväter vielleicht gewünscht hatten. Aber ein politische Utopie wurde zumindest (Teil)-Realität. (pdf-Dokument zu EU-topia)

Jetzt muss mit gleicher, visionärer Kraft und Begeisterung die nächste Utopie in Angriff genommen werden. Ein Europa der Menschen, das als Keim für eine „Welt der Menschen“ vorbildlich sein könnte. Ganz praktisch kann das beginnen mit:

  • Herstellen von Kostenwahrheit beim Gütertransport:
  • Kerosin (Flugzeugbenzin) besteuern und Flugreise-Boom zusätzlich mit einer kräftigen „Footprint/CO2-Steuer eindämmen.
  • Autofahren beschränken: Tempo reduzieren, Road-Pricing für alle, City-Maut, Benachteiligung für Alleinfahrer.
  • Förderung der Umstellung der Ernährungsgewohnheiten und der landwirtschaftlichen Produktion in Richtung weniger Fleisch und tierische Produkte. Fördern lokaler und jahreszeitengerechter Produkte aus Bio-Landbau.
  • Für bessere Isolierung von Wohnraum sorgen, Heizungssysteme mit erneuerbaren Energien fördern, Ölheizungen verbieten. (damit auch mehr Preisstabilität herstellen)
  • Wiederverwendung und Lebenszeitverlängerung (Reparierbarkeit) von Autos und wenig dauerhaften Produkten fördern. (damit z.B. Elektronik-Schrott verringern)
  • Strom/Energieverbrauch reduzieren und erneuerbare Energie-Quellen stark unterstützen.

Neben diesen ökologisch sinnvollen Maßnahmen sind auch soziale und wirtschaftspolitische Veränderungen überfällig:

  • Gleichstellung von Mann und Frau
  • Achtung der Menschen und Minderheitenrechte
  • Arbeit gerechter verteilen durch eine Reduktion der Normarbeitzeit auf das sinnvoller Weise verfügbare Mass.
  • Ein bedingungsloses Grundeinkommen für ein menschenwürdiges Auskommen trotz reduziertem Lohneinkommen.

Als Beitrag für eine global gerechtere Welt zumindest das doppelte von 0,7% des BIP als staatlicher Entwicklungsbeitrag

Mehr zum Nachlesen: pdf-Dokument Visionen statt Verwaltung