Diejenigen, die grundsätzliche Freiheiten aufgeben, um ein wenig Sicherheit zu gewinnen, verdienen weder Freiheit noch Sicherheit.

Benjamin Franklin

Der Irrtum mit der Arbeit

Wie konnte das geschehen? In der Geschichte des technologischen Fortschrittes wurde immer zu Recht dafür gekämpft, dass sich der Gewinn an Produktivität nicht nur bei den Besitzern der Maschinen ansammelt, sondern allen Mitgliedern der Gesellschaft zu gut kommt.

Seit wenigen Jahr­zehnten ist nun die Komplexität der Maschinen (der Produktionsmittel), die die Menschen er­setzen, so groß geworden, dass immer weniger sie besitzen können. Aber die wollen die Gewinne gar nicht mehr teilen. Im Gegenteil!

In dieser Situation ein „Recht auf Arbeit“ zu verlangen ist so dumm wie ein Recht auf krum­men Rücken, oder ein Recht auf Schwielen auf den Händen einzufordern.

Doch noch immer verherrlichen die Interessensvertretungen der „Arbeitenden“ die Lohnarbeit als zentrales wirtschaftliches Element, ja geradezu als sinnstiftend.
Arbeit ist aber nicht etwas, das wir großzügigerweise durch Unter­nehmerInnen oder eine „soziale“ Politik zugeteilt  bekommen.

Am Beginn des 21.Jh gilt es zu begreifen, das Arbeit etwas ist, das Menschen leisten! – Egal ob bezahlt oder nicht, ein Beitrag zum Funktionieren der geselslchaft.  

  • Die ArbeitnehmerInnen geben ihre Arbeit, ihr Know-How, ihre Erfahrung, oft ihr Herzblut, um die Gesellschaft weiter aufzubauen. Für wen eigentlich?
  • Der ArbeitgeberInnen nehmen Arbeit in Anspruch, brauchen sie, verbrauchen sie. Für wen eigentlich?

Wir brauchen kein Recht auf Arbeit, wir brauchen ein Recht auf menschenwürdiges Auskommen. Und können dabei auch noch mehr Zeit für ein „besseres Leben“ gewinnen.

Von allen Irreführungen ist „Arbeits­platz­siche­rung“ wohl die größte. Unter diesem Motto wird lohnabhängige Arbeit zum Sinn des Lebens erklärt. Wem Arbeit fehlt, der oder die entbehrt jeder Würde, ist Schmarotzer, unnütz.

Arbeit, so die politische „Weisheit“, gilt es um jeden Preis zu erhalten. Zuerst im Wettstreit  mit den ArbeiterInnen in der Slovakei, dann mit Rumänien, dann wir alle  im Wettstreit mit Moldavien, bald mit Indien. Bis wir alle um 2 € die Woche schuften, „glücklich“ über unseren Arbeitsplatz.

Oder gibt es doch etwas anderes, das uns glücklich machen könnte?

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Jobs, Jobs, um jeden Preis

Ist für die Bereitstellung von „Arbeit“ wirklich jedes Opfer gerechtfertigt, der Abbau aller sozialen Errungen­schaften, der Verzicht auf jede Würde, das Gefährden der Zukunft?

Wäre nicht die Schaffung eines menschenwürdigen Auskommens für alle oberstes Ziel? In einer, global betrachtet, geradezu unverschämt reichen Ge­sell­schaft wie der öster­reichischen ist die Reali­sierung eines be­din­gungs­losen Grundeinkommens überfällig.

=> attac-grundeinkommen

=> Runder Tisch „Bedingungsloses Grundeinkommen“