Wenn sich ein System nicht mehr extrapolieren läßt, dann geht es zu Ende!

H.P. Dürr, Physiker

Der Ökologische Fußabdruck

Über Jahrtausende stammte alles, was wir Menschen brauchten, unser Essen, die Wolle für die Kleidung, das Holz zum Bauen und zum Heizen, aus der Natur. Erst seit weniger als 200 Jahren glauben wir, die Natur überlisten zu können. Essen kommt aus dem Supermarkt, Strom aus der Steckdose und Kleidung aus China.

Doch auch heute noch benötigt alles Fläche. Ob Baumwolle oder Schaf­wolle, ob Erzbergbau oder Schottergruben, ob Karotte oder Rindersteak, ob hier oder weit weg, alles braucht Quadratmeter  unserer Erdoberfläche um zu entstehen. Und schließlich brauchen auch Müll und Abgase einen Platz, um wieder unschädlich gemacht zu werden.

Die Wissenschafter William Rees und Mathis Wackernagel haben 1994 den Ökologischen Fußabdruck als Maß für diesen Flächenverbrauch vor­ge­schlagen, gemessen in Global Hektar (üblicherweise vereinfachend Hektar = 10.000 Quadratmeter).

Während der Flächenverbrauch für 1 Kilo Erdäpfel noch relativ einfach errechenbar ist, ist es bei Strom oder Ölverbrauch schon schwieriger, aber möglich. Denn wollen wir die Atmosphäre nicht weiter mit CO2 belasten, dann müssen wir Kraftwerke und Fahrzeuge entweder mit erneuerbarer Energie betreiben oder wir müssen das CO2 aus der Verbrennung von Öl und Kohle wieder aus der Atmosphäre beseitigen, etwa durch Anpflanzen von neuen Wäldern. Das braucht aber erst recht wieder Fläche, genauso wie das Rapsfeld für den Biodiesel, und diese Fläche kann wieder in Hektar angegeben werden.

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