Die Zukunft der Menschheit hängt nicht mehr davon ab, was sie tut, sondern mehr denn je davon, was sie unterlässt.
John Irving (*1942), amerikanischer Schriftsteller
Hauptsache uns geht’s gut!
Du bist auf einer riesigen Party für 100 Leute, mit sehr üppigem Büffet. Nur der Tisch ist etwas klein, hat nur 20 Sitzplätze. Die ersten 20 Gäste nehmen Platz und futtern drauf los. Die zu spät Kommenden beginnen zu murren, vermelden, dass auch sie Appetit hätten, gern etwas essen würden.
Doch die Frühkommer denken nicht daran, Platz zu machen. Selbst als Satte sitzen sie vor vollen Tellern und lassen die anderen nicht ran. Halt – sie geben den Hungrigen ja doch etwas: 0,7%, einige Brösel.
Das würde nicht reichen! Doch sie beruhigen die aufgebrachte Menge mit dem überzeugenden Versprechen, dass bald noch viel mehr kommen wird. Nur die Eingeweihten begreifen, dass das eine gemeine Lüge ist. Sie kennen das Budget des Gastgebers, sie wissen: Da ist nicht mehr!
Im Partyzelt wächst die Unruhe. Der Sicherheitsdienst wird eingeschaltet, um den genüßlich Schmatzenden den Rücken freizuhalten, sie zu schützen vor der Wut der Hungrigen. Wie lange könnte das wohl gut gehen?
0,7 Prozent
Die Oberhäupter der OECD Staaten haben auf der Konferenz von Monterrey im Jahr 2002 zugesagt, den Beitrag zur Entwicklungszusammenarbeit auf jeweils 0,7% ihres Bruttosozialproduktes anzuheben.
Getan hat dies bisher kein Einziger. Die wenigen, die diese Quote erreichen, taten das auch schon vor 2002! Österreich liegt im beschämenden Schlußfeld!
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