Es reicht nicht, sich in einem prinzipiell unfairen und Natur zerstörenden Weltwirtschaftssystem halbwegs anständig zu benehmen
Unbekannt
Was wir nur gemeinsam erreichen können: Politische Forderungen
Der Ökologische Fußabdruck selbst ist kein moralischer Appell: Er ist ein Bilanzierungsinstrument.
Der Footprint vergleicht das Angebot und den Bedarf von ökologischen Ressourcen und kann helfen, unser ökologisches Budget aus zu balancieren.
Wir können den Verbrauch reduzieren und das Angebot verbessern – oder zumindest erhalten. Letzteres durch
- den Schutz von Ökosystem und
- einer Erhöhung der Netto-Effizienz der Landwirtschaft.
Der Naturverbrauch wiederum lässt sich reduzieren durch
- Steigerung der Effizienz,
- Verringerung des Pro-Kopf Verbrauches und
- Eindämmung des Bevölkerungswachstums.
Gemeinsam können diese Maßnahmen die Natur schützen und den Overshoot beenden.
Deshalb sollen möglichst viele MitbürgerInnen über den Overshoot informiert werden. Gemeinsam mit diesen müssen Gemeinden, Städte und Staaten dazu aufgefordert werden, ihren Footprint zu messen, Buch zu führen über den Naturverbrauch. Und selbstverständlich braucht es ein politisches Ziel, die ökologischen Defizite unter Kontrolle zu bringen.
Regierungen schließlich sind aufgefordert, die Entwicklung der Kleinheit der Erde angepasster Wirtschafts- und Gesellschaftsmodelle zu fördern, Wirtschaftsweisen, die ohne Notwendigkeit zu ewigem Wachstum für möglichst alle Mitmenschen Wohlstand und Lebensqualität ermöglichen.
Ein erster Schritt ist, den Ökologischen Fußabdruck für alle Staaten Europas genau zu messen und einen Jahrhundert-Plan zur Reduktion der enormen ökologischen Schuld in Angriff zu nehmen. Das beginnt mit
- ökologischer Steuerreform,
- der massiven Förderung erneuerbarer Energien,
- Infrastrukturmaßnahmen, die den Footprint dramatisch senken (Bahn statt Autobahn) und
- reicht bis zu neuen Lehrplänen, wo statt „mehr haben“ das „bessere Leben“ gelehrt werden könnte.
Ein gemeinsames Europäisches Ziel von Verfassungsrang (Lissbon-Ziele Neu“) sollte etwa so lauten:
Eine Gesellschaft, die ihren BürgerInnen ermöglicht, zufrieden und in Frieden mit allen Mitmenschen und der Natur zu leben und die ihre Bedürfnisse innerhalb des ihr fairer Weise zustehenden Anteils an Planet Erde befriedigen kann.
Weiterführende Links:
- Zurück zum Artikel über den „Overshoot Day“
- Wieso Überkonsum?
- Was ist der ökologischen Fußabdruck?
- Ein globaler Paradigmenwechsel ist notwendig
- Footprint und Gerechtigkeit in Nord und Süd: Wie gerecht ist die Welt?
- Es gibt Alternativen: Eine andere Welt ist möglich