Nettoprimärproduktion ist die Gesamtmenge des organischem Materials, das von Lebewesen mit der Kraft der Sonne hergestellt wird. Man kann die Nettoprimärproduktion in Biomasse, in gebundenem Kohlenstoff oder in Energie messen.
Die „menschliche Aneignung“ von Nettoprimärproduktion HANPP (Human Appropriation of Net Primary Production) zeigt, welcher Anteil der Nettoprimärproduktion bereits durch Ernte, Brandrodung, Bodenverlust oder Versiegelung den natürlichen Ökosystemen entzogen wird beziehungsweise für immer verloren geht.
Die HANPP kann, wie der ökologische Fußabdruck,
- für eine Region,
- einen Kontinent oder
- die ganze Welt
berechnet werden. Für die ganze Welt, so wird geschätzt, werden bereits 20-40% der Nettoprimärproduktion der Landflächen durch den Mensch angeeignet, Tendenz stark steigend!
Dies bedeutet, dass eine Spezies, der Mensch, bereits gut ein Drittel von allem Verfügbaren für sich in Anspruch nimmt und den Millionen anderer Lebewesen streitig macht. Was passiert, wenn es nach einer weiteren Verdoppelung der Aneignung zwei Drittel werden, nach einer weiteren Verdoppelung …
Eine Schätzung für Welt-Regionen zeigt, wie ungleich auch diese Aneignung von Natur weltweit verteilt ist (in Prozent):
Südamerika | 6,1 |
Afrika | 12,4 |
Nordamerika | 23,7 |
Ostasien | 63,2 |
Westeuropa | 72,2 |
Südasien | 80,4 |
Ein Kilo Brot
Ein Kilo Brot hat ca. 2500 kcal.
Soviel Energie wird gebraucht
- um einen Menschen für einen Tag gut zu ernähren
- um eine 100 Watt Birne für 28 Stunden leuchten zu lassen
- ein Auto 2 Minuten lang auf der Autobahn fortzubewegen