WIR brauchen VERÄNDERUNG: Welterschöpfungstag am 02. August
Am 02. August 2023 war die Menge natürlicher Ressourcen verbraucht, die der Planet im gesamten Jahr regenerieren kann. Der Welterschöpfungstag (Earth Overshoot Day) war erneut bedrohlich früh, auch durch den weiterhin zu hohen Einsatz fossiler Energien.
WIR sprüen schon, dass sich das Klima verändert: Wir leben auf zu großem Fuß. Für ein gutes Leben aller Menschen auf der Erde müssen wir schneller ins Handeln kommen. Wir schießen immer noch weit über das verträgliche Maß hinaus. Die Welt verbraucht im Jahr 2023 wieder die Ressourcen von rund 1,8 Erden. Nach österreichischer Lebensweise sind es sogar etwa 3,5 Erden. Wenn wir innerhalb der ökologischen Grenzen bestehen wollen, sollte die Politik die Chance in Zeiten steigender Energiepreise ergreifen und den Turbo beim Ausstieg aus fossiler Energie zünden und gleichzeitig die dafür fehlende Sozialpolitik vorbereitend umsetzen. Eine Menschheit, die innerhalb des ökologischen Budgets bestehen will, muss sich grundsätzlich verändern.
Den Weg dafür muss die Politik endlich vorgeben aber auch individuen ihren Beitrag leisten:
- andere Ernährung
- andere Mobiltät
- anders Wohnen
- anderer Konsum
Die individuellen Möglichkeiten können im Österreichischen Fußabdruckrechner sehr gut erforscht werden. Für viele Verbesserungen brauchen wir nicht auf die Politik zu warten. Ganz im Gegenteil, wir können vorzeigen was möglich ist und dass konsequentes individuelles Handeln in Sachen Nachhaltigkeit auch die eigene Zukunftsfähigkeit stärkt. Beispielsweise schickt die Sonne keine extra Rechnung, beim Umstieg auf Sonnenenergie für Wärme und Strom von Haushalten, Unternehmen – ja ganz Europa – ja der ganzen Welt. Wo bleibt die Partei, die sich zum Wahlspruch macht: „WIR schaffen eine friedliche und zukunftsfähige Welt und leisten unseren Beitrag in unserer Verantwortlichkeit hier in Österreich“.
Die gemeinsame Suche nach dem guten Leben für alle Menschen und im Einklang mit der Natur
Es fehlt noch an einem globalen Verstand, die Welt als das zu verstehen, was sie geworden ist: ein überlastetes Raumschiff durch Überkonsum! Unsere Erde stößt immer mehr an ihre Belastungsgrenzen. Die eskalierende Klimakrise, die Ausbeutung der Urwälder, der weltweite Verlust der Artenvielfalt, die leergefischten und sauren Meere sowie die ausgezehrten Böden sind nur verschiedene Symptom der gleichen Ursache: Der Planet Erde ist zu klein geworden, zumindest für die Konsumgewohnheiten der ‚weltweiten KonsumentInnen‘. Und eben längst auch für die bisherigen Methoden von Wirtschaft und Politik.
Mit Globalverstand müssen die Auswirkungen unserer Ressourceninanspruchnahme auf andere Menschen einbezogen werden. Auf Klimawandel und Earth Overshoot angewandt, begründet diese Haltung die Notwendigkeit, auch den eigenen Lebensstil, die Konsum- und Reisegewohnheiten zu hinterfragen und zu verändern, bevor uns dies durch einen schwer verträglichen Ausnahmezustand aufgezwungen wird. Am Beispiel Flugverkehr wird klar, dass es den sofortigen Wegfall von klimaschädlichen Subventionen braucht, aber es braucht auch die Menschen, die Freude daran haben anders zu reisen und nicht mehr in den Flieger steigen, auch wenn sie es sich leisten könnten.
Um mit den sehr begrenzten, dafür aber nachhaltig verfügbaren Naturleistungen auszukommen, bedarf es anderer Rahmenbedingungen und konkreter Maßnahmen, die wirksam, aber für Unternehmen planbar, die konsequent, aber für Menschen gestaltbar sind – mit dem Ziel, ein friedliches und zukunftssicheres Leben zu gestalten, damit wir nicht länger auf Kosten zukünftiger Generationen leben.
Link zur Presseaussendung + Anhang (Hintergrundinfo) + Grafik
unsere Pressefotos:https://flic.kr/s/aHBqjAPwgu
Weiter Hintergrundinformationen aus dem Archiv (Overshoot2019 = Overshoot 2021 = Overshoot 2022 + 2 Tage = Overshoot 2023 – 1 Tag) -> Aussagen leider sehr zeitstabil seit mindestens 2019
Konkreter Vorschlag an die Bundesregierung findet sich im Lebensmanifest!
Bildungsmaterialien der Plattform Footprint für LehrerInnen zum freien Download: https://www.e-co-foot.eu/