Ihr seht die Dinge und fragt, warum? Ich träume Dinge und frage, warum nicht?
George Bernhard Shaw
Mein, dein, unser?
Ein knappes Viertel der Weltbevölkerung verbraucht drei Viertel aller Ressourcen und überlastet drei Viertel aller Senken*. In der globalen Gerechtigkeitsfrage geht es um ein gerechteres Aufteilen des Planeten Erde. Es geht darum, die absoluten Grenzen anzuerkennen, in
- Politik,
- Wirtschaft und
- Lebensstilen.
Es geht darum, den Ressourcen- und Senken-Bedarf aller Länder auf ein global verträgliches Maß zu reduzieren. In salopper Art lässt sich der kategorische Imperativ einer globalen Ethik wie folgt darstellen:
Unsere „Freiheit“, einen beliebigen Lebensstil zu wählen, endet dort, wo unsere Lebensart das Leben anderer unter jede Menschenwürde beschneidet.
Diese Maxime umsetzen heißt, in den Konsumländern ein Schrumpfen aller physikalischen Größen anzustreben. Doch wie dem Zwang zu wirtschaftlichen Wachstum, der Gier nach Mehr, dem Teufelskreis der kurzsichtigen Politik für kurzsichtige WählerInnen entkommen?
*Senken sind jene Orte und Leistungen in der Natur, in denen die Rückstände menschlichen Handelns (z. B. Müll, Schadstoffe, CO2 etc.) landen. Manchen Senken können diese Hinterlassenschaften wieder den natürlichen Kreislauf zurückführen. Doch auch diese sind begrenzt. Viele giftige Stoffe reichern sich bloß an und sind für natürliche Kreisläufe schädlich.
Ein Kilo Reis
Die InderInnen haben weniger Footprint als ihnen global zustünde. Sie „erlauben“ damit absurder Weise unseren Überverbrauch, der wiederum ihre Entwicklung verunmöglicht. Denn jeder Kilo Reis kann nur einmal gegessen werden.