Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.

Mahatma Ghandi

Der ökologische Fußabdruck ist ein wissen­schaftliches Konzept und zugleich ein höchst lehrreiches Bild. Die Darstellung von Res­sourcen­verbrauch und Senkenbedarf als biologisch produktive Fläche hat einen großen Vorteil: Sie zeigt auf einfache Weise die Begrenztheit unseres Lebensraumes „Erde“. Denn eines ist unbestreitbar: Die Größe der Erdoberfläche ist absolut begrenzt.

Wenn wir bis auf weiteres von der Besiedelung des Mondes absehen, ist das auch nicht veränderbar.  Deshalb sind die Fragen, wer diese begrenzten Flächen verwendet und wofür sie verwendet werden, entscheidende Gerechtigkeitsfragen.  Ein Hektar könnte verwendet werden um eine ganze Familie in Indien zu ernähren, oder um den Treibstoff einer einzigen TouristIn für einen  Urlaubssflug nach Indien zu erzeugen. Das ist nicht ganz egal. Was ist gerecht?

Bemerkenswert ist, dass die Menschheit als Ganzes bereits einen Fuß­ab­druck hat, der größer ist als unser Planet. Übersetzt in die Wirtschafts­sprache bedeutet dies: Wir leben nicht von den Zinsen (den stets erneuerbaren Ressourcen), sondern vom Kapital (der Substanz der Natur).  Und das geht wie beim Geld nur für einige Zeit.

Besonders erschreckend sind diese 1,5 Planeten (konservativ gerechnet) aus einem sozialen Betrachtungswinkel. Wenn die Erde bereits mit dem verschwenderischen Leben von ¼ der Menschheit überlastet ist, wo bleiben da die anderen ¾ der Menschheit? Was, wenn die auch „so leben wollen wie wir“?

Antwort auf diese Frage gibt eine andere Darstellungsweise: Um wieviel größer müsste unsere Biosphäre (der belebte Teil der Erde) sein, um einen gegebenen Fußabdruck auf Dauer ertragen zu können. Im Falle der ÖsterreicherIn wären das etwa 3 Planeten.

Da diese Reserve-Planeten entgegen der Hoffnung von Trump und Co. nicht zur Verfügen stehen, lauft dies darauf hinaus, dass die armen drei Viertel entweder nie etwas haben werden oder wir die Flächen gerechter mit ihnen teilen werden müssen.

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Die Antwort auf die Frage, wieviele erdgleiche Planeten wir brauchen würden, damit alle so verschwenderisch leben könnten wie wir,
geben die sogenannten Fußabdruckrechner.